In der Webanalyse ist es wie in den meisten anderen Online-Marketing-Disziplinen – es wimmelt von selbsternannten Experten. Schon mal was auf Facebook gepostet, schon ist man ein Social-Media-Experte! Kaum weiß man, was eine Meta-Description ist, zählt man zu den intimen Kennern des Google-Algorithmus. Wie kann es in der Webanalyse anders sein: Wer schon mal Google Analytics zum Laufen gebracht hat und auf Anhieb weiß, wo er die Absprungrate für eine bestimmte Seite findet, ist dem subjektiven Expertenstatus oft schon recht nahe.
Das war einer der Gründe, warum ich einen formellen Nachweis meines Wissens haben wollte. Aber natürlich wollte ich auch einen geordneten Zugang zum Thema gewinnen, um darauf systematisch mein Wissen aufzubauen. Gerade in der Webanalyse läuft man ohne ein geeignetes Framework Gefahr, vollkommen orientierungslos Zahlenkolonnen zusammen zu tragen. Dabei gerät das eigentliche Ziel der Webanalyse (Empfehlungen zur Optimierung!) oft aus dem Blick.
Klar gibt es die GAIQ (Google Analytics Individual Qualification). Aber letzten Endes ist das nur ein einführender Kurs, der die wichtigsten Implementierungfragen bei Google Analytics klärt und durch das Tool selbst führt. Das hilft ungemein das Thema auch allgemein besser einzuordnen, kratzt aber letzten Endes doch nur an der Oberfläche.
Darum habe ich mich auf die Suche nach einem ausführlicheren Ausbildungsprogramm gemacht. Zwar gibt es im deutschsprachigen Raum den einen oder anderen Anbieter für Seminare zur Webanalyse (z.B. 121Watt oder eMBIS), aber zum Einen sind das meist nur kurze Seminare, in denen man kaum praktische Übungen durchführt und zum Anderen wollte ich schon von einem der Schwergewichte der Szene lernen. Am Ende der Recherche blieben zwei englischsprachige Angebote übrig: Der Kurs “UBC Award of Achievement in Digital Analytics” der University of British Columbia oder der Kurs zum “Web Analytics Certified Master” von MarketMotive. Weiterlesen →